Eck 160

Unsere Geschichte

Als Werner Giesen 1970 seine 36 Turnerinnen des Eintracht 02 Eckesey für eine Veranstaltung zu einer
Gesangseinlage motivierte, ahnte er sicherlich noch nicht, wohin das führen würde. Werner Giesen hatte nach dem Krieg mit seiner Frau Magda ein kleines Textilgeschäft gegründet, aus dem später das Kaufhaus Giesen erwuchs. Schon immer hatte er sich für die Jugend in seinem Bezirk eingesetzt.

Die Gesangseinlage an jenem Abend traf auf ein begeistertes Publikum. So gründete Werner Giesen am

7. Dezember 1970 mit den 36
Turnerinnen den Mädchenchor „Hagener Volmespatzen“.

Der Chor wuchs stetig und gewann an Anerkennung, national wie international. Werner Giesen
reiste mit seinen Mädchen durch die ganze Welt, Kanada, USA, Griechenland und in viele andere Länder.

Das Haus an der Eckeseyer Str. 160 wurde 1995 gekauft und war fortan der Dreh- und Angelpunkt. Mitglieder, Freunde und Helfer renovierten und halfen um dem „Haus des Liedes“ zu neuem Glanz zu verhelfen.
Werner Giesens Engagement wurde an vielen Stellen gewürdigt, 1991 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Eine Audienz beim Papst Johannes Paul II 1984 war sicherlich einer der emotionalsten Höhepunkten.

Vor 180 000 Pilgern sang der Chor das von ihm geschriebene
Friedenslied auf dem Petersplatz in Rom.

Aus den Mädchenchor „Volmespatzen“ wurde die Akademie für Chor und Musik, nachdem die Mädchen zu Damen und einige Knaben und Männer dazu gekommen sind.
Zum Chor kamen zusätzlich Musiker und eine Kinderband.
Um den Verein mit dem weiteren Mitgliederschwund erhalten zu können, haben wir das Heim geöffnet und sogar an Dritte vermietet.

Mit viel Elan und tatkräftiger Unterstützung wurde das Heim entrümpelt und Stück für Stück renoviert. Selbst das Aufnahmestudio wurde abgebaut und der Probenraum wieder frei belüftet.
Wir haben die Räume bereits teilweise mehrfach renoviert und umgebaut, neue Beleuchtungen und Sanitäranlegen eingebaut und sogar die Fenster erneuert. Der Hof wurde wieder reaktiviert und viele Grillabende führten zum besseren Kennenlernen und Gemeinsinn.

Mit dem Einzug der NWV Natur Wissenschaftlichen Vereinigung haben wir einen weiteren wesentlichen Schritt vollzogen, um das Heim dauerhaft einer besseren Nutzung zuzuführen.

Es wurden viele Konzerte gegeben, an „Meistersingen“ des Chorverbandes erfolgreich teilgenommen und wieder gereist. Das Highlight war unsere Fahrt nach Sylt mit Konzerten in der Muschel.
Leider haben das G8 mit dem Ganztag maßgebliche Einschnitte in das gesamte Vereinsleben gezogen, so dass viel Kinder und Jugendliche keine Zeit mehr für Freizeitaktivitäten hatten. Damit entfiel auch wichtiger Teil der persönlichen Förderung durch die Vereine. So konnten wir uns zeitweise durch einen Erwachsenenchor ein weiteres Schrumpfen abfedern.

Leider kamen dann CORONA, das Hochwasser und die Energiekrise dazu und hat an unserem Verein gerüttelt. Aber jede Krise birgt auch Chancen. So fanden sich viele, viele Helfer:innen ein, um das Vereinsheim zu retten und haben einen grandiosen Einsatz erbracht.

Die Gitarrengruppen haben sich erfolgreich etabliert und auch die Spätzünder, unsere Bläsertruppe hat eine Heimat gefunden.

Als letztes haben sich sogar unsere syrischen Freund:innen zum musizieren hier gefunden und können sich bei uns ausleben.